
Der Rosenkäfer (Cetonia aurata), auch „Goldglänzender Rosenkäfer“ genannt, fällt sofort durch seinen metallisch grün bis golden schimmernden Panzer auf. Er gehört zu den Blatthornkäfern und ist in vielen Gärten Mitteleuropas zu finden. Doch stellt sich für viele Hobbygärtner die Frage: Ist er ein willkommener Nützling oder ein unerwünschter Schädling?
Lebensweise und Nahrung
Die erwachsenen Rosenkäfer ernähren sich von Pollen, Nektar und weichen Pflanzenteilen wie Rosen- oder Holunderblüten. Sie sitzen gern auf Doldenblütlern, Wildrosen oder Obstbäumen. Dabei können sie zwar Blütenblätter anknabbern, jedoch in der Regel ohne größeren Schaden für die Pflanze.
Die Larven entwickeln sich im Boden – bevorzugt in Komposthaufen, verrottendem Holz oder unter Laubschichten. Dort fressen sie abgestorbenes organisches Material und tragen so wesentlich zur Humusbildung und Bodenverbesserung bei. Anders als Engerlinge des Maikäfers schädigen Rosenkäferlarven keine lebenden Pflanzenwurzeln.
Schädling oder Nützling?
- Als Schädling: In seltenen Fällen, etwa bei massenhaftem Auftreten, können die Käfer Blüten stark beschädigen, was besonders Rosenliebhabern auffällt.
- Als Nützling: Der ökologische Nutzen überwiegt deutlich. Rosenkäfer sind wichtige Bestäuber, ihre Larven beschleunigen den Abbau von organischem Material und fördern so die Bodenfruchtbarkeit.
Fazit
Der Rosenkäfer ist in erster Linie ein Nützling. Er trägt zur Bestäubung und Humusbildung bei und gehört zu den faszinierendsten Käfern unserer heimischen Fauna. Wer einen Rosenkäfer im Garten entdeckt, sollte sich eher freuen als sorgen – ein gesunder Naturgarten verträgt den kleinen Blütenliebhaber problemlos.